Über R.G. Leach

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass der Lebenslauf von R.G. Leach größtenteils von seinem PR-Agenten erfunden wurde. In Wirklichkeit ist R.G. ein deutscher Büroangestellter, der in einem langweiligen „Nine-to-Five“-Job tätig ist. Wobei dieser sehr interessant und abwechslungsreich ist und in der Regel von 8 bis 18 Uhr geht.


R.G. Leach wurde um die Zeit herum geboren, als der Mensch zum ersten Mal auf dem Mond landete (d.h. als der Mensch angeblich zum ersten Mal den Fuß auf den Mond setzte. Wie inzwischen allgemein bekannt ist, fand die sogenannte Mond-Landung in einem Fernsehstudio in Burbank, Kalifornien statt). Eines steht jedoch unzweifelhaft fest. R.G. wurde wirklich in dem Jahr geboren und er ist ziemlich sicher, dass seine Geburt kein Schwindel war.

 

Seine Kindheit verbrachte er in Nordwales in einem kleinen beschaulichen Örtchen namens Llanpatriciuspwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllanaugustinusgogogwyn, was so viel heißt wie „St.-Patrick-Kirche in einer Mulde weißer Haseln in der Nähe eines schnellen Wirbels und der Augustinus-Kapelle bei der weißen Höhle“, wo sein Vater als Ornithologe arbeitete. Für R.G. hätte es keinen besseren Platz zum Aufwachsen geben können, bot die walisische Einsamkeit neben viel Regen doch auch jede Menge Abwechslung – vom Aufstauen des örtlichen Bachs, um den Garten des Mesners unter Wasser zu setzen, über die Möglichkeit, jederzeit mit seinen Freunden ein fröhliches Schlammcatchen zu veranstalten bis hin zum Bau von Flößen, die jedoch schneller im nahegelegenen Flüsschen versanken, als sie zu Wasser gelassen waren. Einziger Wermutstropfen für R.G. war die fehlende Möglichkeit, seine fußballerischen Fertigkeiten voranzubringen. Zwar gab es in Llanpatriciuspwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllanaugustinusgogogwyn einen Fußballverein, aber meist dauerte das Verlesen des Mannschaftsnamens so lang, dass das Spiel schon vorbei war, bevor das Team überhaupt auf den Rasen durfte.

Copyright Tamara Schlaupitz
Copyright Tamara Schlaupitz

Als R.G. zwölf Jahre alt war, stellte die Königliche Vereinigung zur Vogelerkundung, für die sein Vater arbeitete, fest, dass der grün-graubeschnabelte walisische Heckenzaunkönig, den er primär beobachten sollte, bereits vor Jahrzehnten ausgestorben war. Das erklärte auch, wieso R.G.´s Vater ihn in all den Jahren praktisch nicht zu Gesicht bekommen hatte, was die Forschung über das Verhalten dieses einzigartigen Vogels naturgemäß ein wenig erschwert hatte. Sein Vater war daher froh, dass er ins beschauliche Hamshire im Süden Englands versetzt wurde, wo nicht nur das Wetter besser war, sondern auch die örtliche Fauna vorrangig aus Vögeln bestand, die noch nicht ausgestorben waren.


Seine Pubertät verbrachte R.G. daher nicht nur in den aufregenden 80er Jahren, sondern auch im langweiligen Hamshire. Trotzdem gäbe es aus dieser Zeit viele bunte Geschichten aus R.G.´s Leben zu erzählen, die leider jedoch samt und sonders von seinem PR-Agenten gestrichen wurden.


Mit 18 wechselte er an die beste Universität in Hamshire, das Camford Institute of Further and Higher Education, wobei es damit zwar zweifelsohne in seiner Ausbildung weiterging, der Begriff „höhere Ausbildung“ sich jedoch primär darauf bezog, dass die Universität auf einem kleinen Hügel lag.


Nachdem R.G. ein Studium der Literatur, Sprachwissenschaften, Geografie sowie einiger anderer Disziplinen absolviert hatte, von denen er inzwischen die meisten leider schon wieder vergessen hat (aus einem unerfindlichen Grund gehörte dazu auch bayerische Landesgeschichte), startete er folgerichtig eine Karriere als Verkäufer von Heizdecken bei der Firma Sonnenschein-Reisen, die in den 90er Jahren erfolgreich viele Bustouren für ältere Mitbürger anbot. Mangels Verkaufserfolg sattelte er bald auf den Beruf des Großwildjägers um und verbrachte einige Jahre in Südafrika. Er erarbeitete sich rasch einen guten Ruf in seiner neuen Profession und hätte wohl noch lange als Großwildjäger weitergearbeitet, hätten seine Vorgesetzten nicht herausgefunden, dass er in all den Jahren kein einziges Tier erlegt hatte. Schweren Herzens musste er auch diese Tätigkeit aufgeben.

 

Auf einer Schiffsreise lernte er zufällig Miss Garple kennen und arbeitet seither als ihr Biograf. Die Geschichten über Englands Meisterdetektivin erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, auch wenn Miss Garple selbst die Schriftstellerei für überschätzt hält.


R.G. Leach liebt Shakespeare, warmes Bier und Fliegenfischen. Er lebt mit einer Frau und zwei Hunden* in Holchester, Hamshire und züchtet hobbymäßig australische Zwergkaninchen.


* Wobei es ihm andersherum lieber wäre. Seine Frau hat diesbezüglich allerdings sehr klare Vorstellungen.

Copyright Tamara Schlaupitz
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Was R.G. Leach mag...

E-Books

Zuallererst liebt R.G. Leach gute E-Books. Und wo kann man diese am besten finden? Natürlich beim weltbesten E-Book-Verlag Midnight! Das ist der E-Book-Verlag der Ullstein-Buchverlage, der im Sommer 2014 an den Start gegangen ist. Dass auch R.G. Leach selbst dort verlegt wird, hat mit seiner Vorliebe nichts zu tun und ist reiner Zufall.

 

Fotos

Auch wenn R.G. bei Fotoshootings immer so viel Pech hat und nie richtig aufs Foto kommt, liebt R.G. Leach gute Fotos. Deswegen hat er sich sehr gefreut, mit Tamara Schlaupitz eine Fotografin zu finden, die ein Faible für das Besondere hat und die sich der schwierigen Aufgabe, R.G. irgendwie auf Zelluloid zu bannen mit Bravour gestellt hat. Mehr zu ihrer Arbeit findet man hier.

 

Gutes Essen

Zugegeben, der Brite ist gemeinhin nicht gerade für seine Cuisine bekannt. Und zur Schande des Empires muss R.G. Leach zugestehen, dass „Fastfood" in Großbritannien trotz Jamie Oliver (oder vielleicht gerade deswegen?) immer weiter auf dem Vormarsch ist. R.G. hat daher beschlossen, sich diesem Trend entgegen zu stellen und hat sich dem  „Slowfood“ verschrieben. Gut, das liegt auch in erster Linie daran, dass er Ewigkeiten braucht, um etwas in der Küche zustande zu bringen, weswegen „Slowfood“ in seinem Fall nicht unbedingt „Goodfood“ bedeutet. Deswegen ist R.G. froh, dass er einige Restaurants gefunden hat, die ebenfalls ein großes Herz für Slowfood haben, aber dieses um Längen besser hinbekommen als er selbst.

 

Das Landhaus Arnoth in Kleinich im Hunsrück ist dafür ein hervorrangendes Beispiel. Küchenchef Udo Gündel verwöhnt seine Gäste mit saisonalen Menüs und erstklassigen Zutaten aus der Region. Eine Spezialität des Hauses sind seine Überraschungsmenüs - wer ein wenig Zeit und kulinarische Neugier mitbringt, darf sich auf einen ganz besonderen Genuß freuen. Slowfood at its best!

 

Eine andere Adresse, die R.G. Leach uneingeschränkt weiterempfehlen kann, ist die Schönburg in Oberwesel. Die Familie Hüttl umsorgt ihre Gäste bereits in zweiter Generation in Hotel und Restaurant mit Spitzenleistung. Die einzige Schwierigkeit, die R.G. Leach beim Besuch des Restaurants immer hat, ist, dass ihn jedesmal sowohl das „Schönburger Menü“ als auch das „Feinschmeckermenü“ gleichermaßen ansprechen und er daher immer Stunden braucht, um sich für eines von beiden zu entscheiden. Das gibt dem Begriff „Slowfood“ eine ganz neue Bedeutung.